DIY vs. Profi-Maler: Wann lohnt sich was?
Selbst streichen oder einen Maler beauftragen? Wir zeigen Ihnen die Vor- und Nachteile beider Optionen und helfen Ihnen, die richtige Entscheidung für Ihr Projekt zu treffen.
Die Ausgangsfrage: Selbst machen oder machen lassen?
Malerarbeiten gehören zu den beliebtesten DIY-Projekten in Schweizer Haushalten. Die Verlockung ist gross: Mit etwas handwerklichem Geschick lassen sich mehrere hundert Franken sparen. Doch nicht immer ist Selbermachen die beste Lösung. Die Entscheidung zwischen DIY und professioneller Ausführung hängt von verschiedenen Faktoren ab, die Sie sorgfältig abwägen sollten.
Ihr verfügbares Budget spielt dabei eine ebenso wichtige Rolle wie die Zeit, die Sie investieren können. Auch Ihr handwerkliches Geschick und die Art des Projekts sind entscheidend. Ein kleines Gästezimmer zu streichen ist eine ganz andere Herausforderung als die komplette Renovierung einer Altbauwohnung mit hohen Decken und Stuck.
In diesem umfassenden Ratgeber beleuchten wir beide Optionen objektiv und zeigen Ihnen, wann sich welche Variante wirklich lohnt. So treffen Sie eine fundierte Entscheidung, die zu Ihrer Situation passt.
DIY-Malerarbeiten: Die Vorteile
Kostenersparnis
Der offensichtlichste und für viele Menschen ausschlaggebende Vorteil: Sie sparen die Arbeitskosten des Malers. Bei einem durchschnittlichen 20m² Raum können das schnell CHF 500-800 sein. Diese Summe mag auf den ersten Blick verlockend erscheinen, doch sollten Sie auch die versteckten Kosten und den Zeitaufwand berücksichtigen.
Für ein Standardzimmer rechnen Sie mit Materialkosten von CHF 150-300 für hochwertige Farbe, Werkzeug und Abdeckmaterial. Hinzu kommt Ihre Arbeitszeit von 8-12 Stunden inklusive Vorbereitung, Streichen und Aufräumen. Ob sich diese Investition lohnt, hängt davon ab, wie Sie Ihre Freizeit bewerten.
Weitere Vorteile
Neben der Kostenersparnis bietet DIY weitere Pluspunkte. Sie können in Ihrem eigenen Tempo arbeiten und müssen keine Termine mit Handwerkern koordinieren. Viele Menschen schätzen es zudem, keine fremden Personen in ihren Privaträumen zu haben. Das Projekt lässt sich perfekt auf freie Wochenenden verteilen, und Sie können jederzeit Pausen einlegen.
Nicht zu unterschätzen ist auch der Lerneffekt: Wer einmal gelernt hat, wie man richtig streicht, kann diese Fähigkeit immer wieder anwenden. Das Erfolgserlebnis, einen Raum selbst verwandelt zu haben, ist für viele Menschen zusätzliche Motivation. Auch spontane Änderungswünsche lassen sich flexibel umsetzen, ohne dass Mehrkosten entstehen.
DIY-Malerarbeiten: Die Nachteile
Zeitaufwand
DIY dauert deutlich länger als professionelle Ausführung. Was ein Profi in einem Tag schafft, kann Sie ein ganzes Wochenende kosten.
Qualitätsrisiken
- Ungleichmässiger Farbauftrag bei fehlender Erfahrung
- Sichtbare Pinselstriche oder Rollierstreifen
- Unsaubere Kanten und Farbübergänge
- Fehler beim Untergrund vorbereiten führen zu mangelhafter Haltbarkeit
- Fehleinschätzung des Materialbedarfs
Versteckte Kosten
- Werkzeug-Anschaffung
- CHF 100-200 für qualitatives Equipment (bei Erstausstattung)
- Fehlkäufe
- Falsche Farbe, zu wenig oder zu viel Material
- Nachbesserungen
- Zeit und Material für Korrekturen
- Ihre Freizeit
- Was ist Ihnen ein freies Wochenende wert?
Profi-Maler: Die Vorteile
Professionelle Qualität
Ein erfahrener Maler liefert gleichmässige, langlebige Ergebnisse:
- Perfekte Oberflächen ohne Streifen oder Fehler
- Saubere, präzise Kanten und Farbübergänge
- Fachgerechte Untergrundvorbereitung für optimale Haftung
- Professionelle Beratung zur Farbauswahl und Technik
- Garantie auf die ausgeführten Arbeiten
Zeitersparnis
Profis arbeiten schnell und effizient. Ein 20m² Raum ist in 1-2 Tagen komplett fertig - inklusive Vorbereitung und Aufräumen.
Komplettservice
- Materialbeschaffung
- Der Maler besorgt alle Materialien in der richtigen Menge
- Vorbereitung
- Abdecken, Abkleben, Spachteln - alles aus einer Hand
- Entsorgung
- Fachgerechte Entsorgung von Farbresten und Abfällen
- Garantie
- Bei Mängeln haben Sie Gewährleistungsansprüche
Profi-Maler: Die Nachteile
Kosten
Der offensichtlichste Nachteil sind die höheren Kosten. Für professionelle Malerarbeiten zahlen Sie:
- 20m² Zimmer streichen (Wände + Decke)
- CHF 800-1'500 je nach Region und Qualität
- Mit Spachtelarbeiten
- CHF 1'200-2'000
- Ganze 3-Zimmer-Wohnung
- CHF 3'000-6'000
Koordination
- Terminvereinbarung und Wartezeiten (besonders in der Hochsaison)
- Fremde Handwerker in der Wohnung
- Möbel müssen eventuell ausgeräumt werden
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Wann lohnt sich DIY?
Selbermachen ist die richtige Wahl, wenn:
- Kleine Projekte: Einzelne Wand, kleines Zimmer, Touchups
- Einfache Verhältnisse: Gute Wände, keine komplizierten Ecken oder Verzierungen
- Unkritische Räume: Keller, Abstellraum, Hobbyraum
- Zeit vorhanden: Sie haben ein ganzes Wochenende Zeit
- Handwerkliches Geschick: Sie haben bereits Erfahrung mit Malerarbeiten
- Budget ist knapp: Die Kostenersparnis ist wichtiger als perfekte Optik
- Lerninteresse: Sie möchten neue Fähigkeiten erwerben
Perfekt für DIY:
Kinderzimmer neu streichen, Akzentwand im Wohnzimmer, Kellerraum renovieren
Wann sollten Sie einen Profi beauftragen?
Ein professioneller Maler ist die bessere Wahl, wenn:
- Grosse Projekte: Mehrere Räume, ganze Wohnung, Fassadenarbeiten
- Repräsentative Räume: Wohnzimmer, Eingangsbereich, Geschäftsräume
- Komplizierte Verhältnisse: Hohe Räume, Stuckdecken, viele Ecken und Kanten
- Untergrundprobleme: Risse, Schimmel, alte Tapeten, unebene Wände
- Spezielle Techniken: Spachteltechniken, Wischtechniken, Schablonen
- Zeitdruck: Schnelle Fertigstellung erforderlich (Umzug, Verkauf)
- Mietwohnung: Professionelle Ausführung für Abnahme wichtig
- Garantie gewünscht: Sie möchten Gewährleistung auf die Arbeiten
Immer zum Profi:
Spachtelarbeiten, Schimmelbekämpfung, Fassadenanstriche, gewerbliche Räume, hochwertige Wohnungen
Der Kostenvergleich im Detail
Beispielrechnung für ein 20m² Schlafzimmer (Wände + Decke, 2 Anstriche):
| Position | DIY | Profi |
|---|---|---|
| Farbe und Material | CHF 200 | CHF 250 |
| Werkzeug (falls neu) | CHF 150 | - |
| Arbeitszeit | 10-12h | CHF 800 |
| Entsorgung | CHF 30 | inkl. |
| Gesamtkosten | CHF 380 | CHF 1'050 |
Ersparnis DIY: CHF 670, aber dafür 10-12 Stunden Arbeit und potenziell geringere Qualität. Beim zweiten Projekt entfallen die Werkzeugkosten, wodurch sich DIY noch mehr lohnt.
Die Hybrid-Lösung
Oft ist eine Kombination aus DIY und professioneller Hilfe die beste Lösung:
- Vorbereitung selbst: Räumen, Abdecken und einfache Ausbesserungen selbst machen
- Streichen durch Profi: Die eigentlichen Malerarbeiten vom Fachmann ausführen lassen
- Unkritische Räume DIY: Nebenräume selbst streichen, Haupträume vom Profi
- Beratung einkaufen: Maler für Farbberatung und Material beauftragen, selbst streichen
Diese Variante spart Kosten, garantiert aber professionelle Qualität an den wichtigen Stellen.
Unser Fazit
DIY lohnt sich für: Kleine, unkritische Projekte, bei handwerklicher Erfahrung und verfügbarer Zeit. Die Kostenersparnis kann erheblich sein.
Profi beauftragen bei: Grossen Projekten, repräsentativen Räumen, komplizierten Verhältnissen und wenn Qualität, Zeit und Garantie wichtig sind.
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